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14.10.2014

Ortstermin mit Umweltministerin Scharf und Forstminister Brunner in den Hochlagenwäldern des Nationalparks Bayerischer Wald

Bei einem gemeinsamen Ortstermin haben sich am 13. Oktober die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf, der Bayerische Forstminister Helmut Brunner, ...

Bei einem gemeinsamen Ortstermin haben sich am 13. Oktober die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf, der Bayerische Forstminister Helmut Brunner, Vertreter der Landkreise Regen und Freyung-Grafenau sowie der Nationalparkgemeinden über die natürliche Waldverjüngung in den Hochlagen des Nationalparks Bayerischer Wald informiert. 


Besichtigungspunkte waren der Lusenwald sowie die Hochlagen Kiesruck/Gfällei, Lackaberg und Hirschgspreng. Der Ortstermin war bei einem Gespräch mit regionalen Abgeordneten, Landräten und Bürgermeistern der Nationalpark-Kommunen am 6. Oktober vereinbart worden.
Die Bayerische Umweltminister Ulrike Scharf betonte im Anschluss: "Der Nationalpark ist ein Flaggschiff des Naturschutzes. Der Nationalpark hat große Bedeutung für den Artenschutz und die Wertschöpfung in der Region. Es ist ein wichtiges Anliegen, einen unmittelbaren Eindruck von der Situation in den Hochlagenwäldern zu bekommen. Der Ortstermin hat gezeigt: Der Altbestand des Hochlagenwalds ist insbesondere wegen Windwürfen in großen Teilen nicht mehr vorhanden. Erfreulicherweise hat aber in vielen Bereichen bereits eine nennenswerte Naturverjüngung des Hochlagenwaldes eingesetzt. Das war heute ein Blick in die Zukunft, ein Blick auf die Geburtsstunde des Urwaldes. Die Verjüngung hat auch große positive Effekte für heimische Tierarten wie das Auerhuhn. Deshalb erscheint es sinnvoll, Teile der Hochlagen und deren Umgriff zeitlich vorgezogen im Jahr 2015 in die Naturzone zu integrieren. Ein konkretes, fachlich überzeugendes Angebot durch die Nationalparkverwaltung liegt auf dem Tisch. Bis 2027 sind schrittweise drei Viertel des Nationalparks zur Naturzone zu entwickeln. An diesem Ziel wird festgehalten."

 Die Anzahl an Baumpflanzen, die größer als 10 cm sind, liegt auf Untersuchungsflächen der Nationalparkverwaltung im Hochlagenwald des Falkensteingebiets im Durchschnitt bei rund 2.400 Stück pro Hektar. Weit überwiegend handelt es sich dabei um Fichten (83 %), gefolgt von der Eberesche (9 %) und der Buche (6 %) 

In seiner Sitzung am 9. Oktober hat der Kommunale Nationalparkausschuss einstimmig der Naturzonenausweisung 2014 zugestimmt. Die neue Naturzone wird zum 1. November 2014 wirksam. Es handelt sich um ein knapp 320 Hektar großes Mischwaldgebiet in der Entwicklungszone 2c. Für das Jahr 2015 erarbeitet die Nationalparkverwaltung einen Vorschlag, der eine Ausweisung von rund 1.900 Hektar Naturzone vorwiegend in den Hochlagen vorsieht. Noch großflächig zusammenhängende Fichten-Altbestände in den Hochlagen, wie beispielsweise am Falkenstein, sollen dabei nicht in die Naturzonenausweisung einbezogen werden. Mit diesem Vorschlag und der gegebenenfalls erforderlichen Fortschreibung des Nationalparkplans wird sich der Kommunale Nationalpark-Ausschuss befassen, der darüber eigenverantwortlich entscheidet.
aktualisiert von Markus Ehm, 10.02.2015, 14:22 Uhr