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08.05.2014

Scharf: „Wo die Dorfwirtschaft stirbt, stirbt der Ort!“

München, 08. Mai 2014. „Das Wirtshaus mit seiner Tradition und gesellschaftlichen Bedeutung ist aus Bayern nicht weg zu denken – es ist ein fester Bestandteil unserer gelebten bayerischen Kultur und prägt die Identität und das Zusammenleben in unseren Gemeinden. Deshalb haben wir im Wirtschaftsausschuss einen Antrag verabschiedet, in dem wir die Staatsregierung auffordern, zu überprüfen, wie dem ‚Wirtshaussterben‘ effektiv entgegengewirkt werden kann“, erklärt Ulrike Scharf, Mitglied des Ausschusses für Wirtschaft und Medien, Infrastruktur, Bau und Verkehr, Energie und Technologie.

„Zusätzlich bekräftigen wir aber auch die aus dem Betriebsvergleich der DWIF und der Studie „Genuss mit Geschichte mit Geschichte? Die Wirtshauskultur in Bayern im Wandel“ gewonnen Ergebnisse und den darin aufgezeigten best-practice-Beispielen, dass Gastwirte mit neuen Konzepten und kreativen Ideen selbst dem Problem des ‚Wirtshaussterbens‘ wirksam entgegenwirken können. Anhand der Beispiele zeigt sich, dass es demnach auch eine unternehmerische Aufgabe des jeweiligen Wirtes ist, für den Fortbestand des eigenen Betriebes zu sorgen, aber wir die richtigen Rahmenbedingungen weiterhin schaffen müssen“, ergänzt Klaus Holetschek, Mitglied im Wirtschaftsausschuss.
Der Antrag zielt darauf ab, dass die Bürokratiehürden für Dorfwirtschaften spürbar abgebaut werden und die Ergebnisse der Studie dahin gehend geprüft werden, ob sich diese zu einer staatlichen Unterstützung der Dorfgaststätten, z.B. im Rahmen der Städtebauförderung oder Dorferneuerung eignen.
„Außerdem muss dringend überprüft werden, inwieweit die Bürokratie für Dorfwirtschaften, sowie bei Almbetrieben verbessert werden kann, um dem Wirtshaussterben entgegenzuwirken“, so Klaus Stöttner, Vorsitzender der AG Tourismus abschließend.
aktualisiert von Markus Ehm, 22.10.2014, 15:45 Uhr