Die internationale Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem plant ihr erstes Bildungszentrum außerhalb Israels. Die CSU-Landtagsfraktion begrüßt diese wegweisende Entscheidung und setzt sich mit Nachdruck dafür ein, Bayern als Standort für das neue Yad Vashem Education Center zu etablieren. Ziel ist, die Erinnerungsarbeit und den Kampf gegen Antisemitismus in Deutschland und Europa weiter zu stärken. Im Mittelpunkt steht die Stärkung von Holocaust Education, Demokratiebildung und Erinnerungsarbeit in Bayern. Die Entscheidung über den Standort wird im ersten Halbjahr 2026 erwartet. Für die CSU-Fraktion ist klar: Bayern bietet mit einer lebendigen jüdischen Gemeinschaft, einer herausragenden Infrastruktur und renommierten Bildungseinrichtungen ideale Voraussetzungen für das Yad Vashem Education Center.
CSU-Fraktionsvorsitzender Klaus Holetschek betont: „Der Kampf gegen Antisemitismus und das lebendige Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus sind Grundpfeiler unserer Demokratie. Ein Yad Vashem Education Center in Bayern wäre ein historisches Signal für Verantwortung und eine Investition in die Zukunft unseres Landes. Wir werden alle Kräfte bündeln, um Bayern als besten Standort ins Rennen zu bringen.“
Die Vorsitzende des Bildungsausschusses, Dr. Ute Eiling-Hütig, hat sich sehr über die Teilnahme und Unterstützung der Präsidentin der Israelischen Kultusgemeinde München und Oberbayern Dr. h. c. Charlotte Knobloch zu dem im Bildungsausschuss gemeinsam verabschiedeten Antrag gefreut: „Das Yad Vashem Education Center in Bayern wäre ein Meilenstein für die politische Bildung und Erinnerungskultur. Yad Vashem ist ein Ort, der junge Menschen für die Geschichte des Holocaust sensibilisiert und gegen Antisemitismus und Rassismus stark macht. Gerade in Bayern, mit seiner besonderen historischen Verantwortung, ist es wichtig, dass wir durch Bildung Werte wie Toleranz und Demokratie stärken. Nur so können wir sicherstellen, dass sich solche Gräueltaten nie wiederholen.“
Ludwig Spaenle, Beauftragter der Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus: „Das internationale Bildungszentrum würde Bayerns reiche jüdische Geschichte und Gedenkstättenlandschaft mit der einzigartigen Expertise Yad Vashems verbinden. Dadurch entsteht die Chance, innovative Bildungsformate und die Perspektive der Opfer noch stärker in unsere Schulen und Universitäten zu bringen.“
Karl Freller, Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten: „Gerade Bayern, in dem der Nationalsozialismus früh Fuß fasste und das mit Dachau und Flossenbürg zwei zentrale Orte des NS-Terrors beherbergt, trägt eine besondere Verantwortung und kann mit diesem Education Center ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus und für Demokratie setzen. Die Erinnerungsarbeit würde im Lande verstärkt und noch breiter in die Gesellschaft getragen.“