Verschiedene Projekte sollen im Rahmen der Kampagne für die besonderen Arten sensibilisieren und positive Naturerlebnisse schaffen. Dabei wird mit unterschiedlichsten Partnern und Medienformaten zusammengearbeitet. Zum Beispiel organisiert der Landschaftspflegeverband in der Stadt Lindau das Sammeln von Treibholz, das dem Bodensee-Vergissmeinnicht schadet, und initiiert mit Künstlern ein Natur- und Kulturprojekt daraus. In einem weiteren Projekt organisieren die Landschaftspflegeverbände Dingolfing-Landau und Fürstenfeldbruck, die beide große Wiesenbrütergebiete betreuen, einen Erfahrungsaustausch der Landnutzer und Naturschützer zum Großen Brachvogel. An der Diskussion nehmen auch Schüler teil. Der Landschaftspflegeverband im Landkreis Cham setzt sich gemeinsam mit Waldbesitzern für die Erhaltung und Schaffung von Laichplätzen für die Gelbbauchunke ein. Der Landschaftspflegeverband hat gemeinsam mit "Dr. Döblingers geschmackvollem Kasperltheater" ein Theaterstück und eine CD über den Wachtelkönig produziert.
Die bayerischen UrEinwohner 2017/2018 sind: Großer Brachvogel – Landkreise Dingolfing-Landau und Fürstenfeldbruck; Gelbbauchunke – Landkreis Cham; Bodensee-Vergissmeinnicht – Lindau; Feldhamster – Landkreise Würzburg und Kitzingen; Bienen-Ragwurz – Landkreis Lichtenfels; Wachtelkönig – Landkreis Kelheim.
Die Kampagne "Bayerns UrEinwohner" wurde 2008 vom Bayerischen Umweltministerium gemeinsam mit dem Deutschen Verband für Landschaftspflege ins Leben gerufen und unterstützt die Umsetzung des Bayerischen Biodiversitätsprogramms. Im Rahmen der Kampagne wurden bayernweit bisher rund 90 Projekte umgesetzt, darunter eine Fahrrad-App zum Lebensraum Wertachtal, eine Hirschkäfer-Meile mit Skulpturen aus Eichenholz im Landkreis Regensburg und die Pflanzung der ersten unterfränkischen Speierlings-Allee, einem typischen Wildobstbaum. Insgesamt wurden die Umsetzungsprojekte mit rund 1,5 Millionen Euro gefördert.
Weitere Informationen unter www.bayerns-ureinwohner.de