31.07.2017

11,2 Millionen für Hochwasserschutz

Teublitzer Stadtrat gab grünes Licht für die Kostenbeteiligung. Bis 2030 sollen Stadt und Ortsteile hochwassersicher sein.

Mehr als elf Millionen Euro sollen in den nächsten Jahren in Teublitz und seinen Ortsteilen in den Hochwasserschutz investiert werden. Die Stadt muss sich mit rund vier Millionen Euro an den Bau- sowie mit etwa 440 000 Euro an den Planungskosten beteiligen. Unbestritten ein Großprojekt – sowohl in finanzieller wie auch materieller Hinsicht. Dafür sollen die Stadt, Katzdorf, Münchshofen, Premberg und Saltendorf hochwassersicher werden. Seit Jahrzehnten plagen Hochwasser mindestens einmal jährlich zahllose Anwohner. 

Leitender Baudirektor Mathias Rosenmüller und Bauoberrat Andreas Ettl, Fachbereichsleiter staatlicher Wasserbau, erläuterten im Stadtrat das Konzept für Teublitz, welches Teil des von Umweltministerin Ulrike Scharf im April vorgestellten „Naabtalplans“ ist. Wie die Experten vom zuständigen Wasserwirtschaftsamt in Weiden feststellten, sind Teile von Teublitz bei einem „Jahrhundert-Hochwasser“ der Naab großflächig überschwemmt. Deshalb wurden für alle Stadtteile Basisstudien erstellt.

Die grob geschätzten Baukosten betragen für die Stadt Teublitz etwa 11,2 Millionen Euro plus Planungskosten von rund 1,25 Millionen Euro. Die Stadt muss sich als „Vorteilsziehender“ mit jeweils 35 Prozent daran beteiligt. Bei Übernahme sogenannter „unbarer Leistungen“ (Betrieb Schöpfwerk, Unterhalt der Anlagen, und Ähnliches) in der Bauphase wäre der Beteiligtenbeitrag nach derzeitigem Kenntnisstand abgegolten. Exakt steht das allerdings erst nach der Beendigung der Entwurfsplanungen fest.

 

Belastung auf 100 Jahre verteilt

Mit Blick auf die letzten Hochwasser im Januar 2011 (360 Zentimeter) und Juni 2013 betonte Bürgermeisterin Maria Steger, dass die Naab trotz aktuellem Niedrigwasserstand „zum reißenden Fluss werden kann“. Nur mit vereinten Kräften sei es damals gelungen, die Schäden meist relativ gering zu halten. Die Anwohner müssten derzeit mit der Angst vor Überschwemmungen leben. Zudem häufen sich nach Stegers Beobachtung „die Extremwetterlagen zunehmend – auf ein ‚das hat es noch nie gegeben, das ist nicht vorstellbar‘ ist kein Verlass mehr“, stellte sie weiter fest. Der „Naabtalplan“ biete die Chance, durch verschiedene Schutzmaßnahmen „die Gefahren für unser Stadtgebiet deutlich zu verringern“. Der städtische Anteil werde „uns nicht geschenkt“, die finanzielle Belastung durch langfristige Unterhaltsmaßnahmen (bis zu 100 Jahre) gestalte sich aber langfristig. 

aktualisiert von Markus Ehm, 31.07.2017, 10:51 Uhr