27.04.2017

Mehr Schutz für Online-Kunden

Bayerns Verbraucherministerin Ulrike Scharf will gegen unsaubere Methoden bei Internet-Geschäften vorgehen. Anbieter von Flugreisen möchte die Ministerin zu mehr Transparenz bei den Preisen verpflichten, dem Verbreiten von irreführenden und manipulierten Bewertungen soll ein Riegel vorgeschoben werden. 

Bayern will bei der anstehenden Konferenz der Verbraucherminister einen besseren Schutz bei Käufen im Internet durchsetzen. Dazu hat die bayerische Ressortchefin Ulrike Scharf (CSU) bei dem Treffen der Fachminister in Dresden am 27. und 28. April zwei Anträge im Gepäck, die mehr Preistransparenz bei der Buchung von Flugreisen sowie klarere Informationen zu den Vertragspartnern und Schutz vor „Fake-Shops“ zum Ziel haben. „Verschleierte Preise sind unseriös und können den Verbraucher viel Geld kosten. Hier brauchen wir europaweite Regelungen zum Schutz der Verbraucher“, sagte Scharf der Deutschen Presse-Agentur.

Korrekte Preisangeben von Anfang an

Bei den Flugpreisen fordert der bayerische Antrag eine volle Preistransparenz bei der Buchung – die Bundesregierung wird in dem Antrag aufgefordert, sich auf EU-Ebene für eine Änderung einzusetzen. Buchungsportale sollen gezwungen werden, gleich zu Beginn einer Buchung den vollständigen Preis zu nennen. Aus der Sicht von Scharf ist es nicht hinnehmbar, dass erst am Ende der Buchung versteckte Zusatzkosten – etwa wegen Gepäckzuschlägen – erkennbar würden. Die bisherige Preisdarstellung reiche nicht aus, der Antrag aus Bayern sieht deshalb beispielsweise die verpflichtende Bereitstellung von speziellen Suchfiltern vor...

aktualisiert von Markus Ehm, 27.04.2017, 09:42 Uhr