08.04.2017

„Altmühltaler Lamm“ feiert 20. Geburtstag

Zum Jubiläum kommt Umweltministerin Ulrike Scharf nach Buch.

Altmühltal.Wer den Naturpark Altmühltal zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Kajak erkundet, der atmet regelrecht Landschaft. Kräuterreiche Wacholderheiden, auf denen sich Pflanzen wie Habichtskraut, Thymian, Berggamander und Echtes Labkraut ungestört der Sonne entgegenrecken, verbreiten einen anregenden Duft. 

Eine Region, in der man beim Durchstreifen der Fluren noch das Schnarren des Heidegrashüpfers hören kann, wo Apollofalter und Berghexe ihre Pracht entfalten und wo man mit etwas Glück noch den Ruf des Neuntöters vernimmt. Eine ganz gewichtige Rolle für diese einzigartige Landschaft spielen dabei die Hüteschäfer mit ihren Schafherden.

„Eine gute Idee wird sich durchsetzen.“ So könnte man die Erfolgsgeschichte der Regionalmarke „Altmühltaler Lamm“ nach nun mittlerweile 20 Jahren beschreiben. Aus diesem Grund freut es mich natürlich besonders, dass Umweltministerin Ulrike Scharf zur 20-Jahr-Feier nach Buch bei Riedenburg kommen wird“, so Landrat Martin Neumeyer, Vorsitzender des Landschaftspflegeverbandes VöF, dem es ein besonderes Anliegen ist, regionale Qualitätsprodukte zu fördern.

Selten gibt es eine solch glückliche Symbiose aus Landschaftsschutz und Genuss. Die Hüteschäfer beweiden mit ihren vierbeinigen „Mähmaschinen“ schon seit mittlerweile über 200 Jahren die steilen Hänge im Naturpark Altmühltal.

So sorgen sie dafür, dass die herrliche Landschaft mit ihren seltenen Tier- und Pflanzenarten erhalten bleibt. Denn ohne Hilfe der wolligen Vierbeiner würden die Jurafelsen in wenigen Jahren hinter Büschen und Bäumen verschwinden und Silberdistel, Enzian oder Schwalbenschwanz hätten keinen Lebensraum mehr. Viele Veranstaltungen bieten die Möglichkeit, sich über das Tagwerk eines Wanderschäfers zu informieren und die regionale Spezialität zu probieren. Denn nur, wenn die Hüteschäfereien einen gesicherten Absatz haben, können die Betriebe auch zukünftig bestehen und die wertvollen Heidelandschaften offenhalten.

Der Naturpark Altmühltal ist ein Naturraum von besonderer Qualität, der Einheimische und Gäste nicht nur durch sein Landschaftsbild, sondern auch durch eine regionale Spezialität – das „Altmühltaler Lamm“ – verwöhnt. Beides gehört zusammen. Das „Altmühltaler Lamm“ ist ein Projekt, das vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert wird und schon mehrfach ausgezeichnet wurde. 

aktualisiert von Markus Ehm, 11.04.2017, 11:49 Uhr