Die Erhöhung der Umgebungstemperatur an der Zugspitze hat schon in den letzten hundert Jahren eine deutliche Reduzierung des Umfangs des Permafrosts in der Bohrung im Zugspitzgipfel bewirkt. Anhand einer Projektion der Umgebungstemperaturen an der Zugspitze bis zum Ende dieses Jahrhunderts wurde die weitere Entwicklung des Permafrosts abgeschätzt. Die bis Ende des Jahrhunderts berechnete weitere Erhöhung der Umgebungstemperaturen lässt ein Verschwinden des Permafrosts an der Zugspitze in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts erwarten. Permafrost hält als "ewiges Eis" die Berge im Hochgebirge im Innern zusammen. Schmilzt er, ist häufiger mit Steinschlag und Felsstürzen zu rechnen.
Auf der Zugspitze wird dieser Entwicklung bereits heute mit Sicherheitszuschlägen bei Bauten und einer intensivierten Baugrundüberwachung Rechnung getragen. Auch künftig wird die Temperaturentwicklung in der LfU-Bohrung wichtige Informationen liefern. Als Bestandteil des Klimaanpassungs-Indikatorensystems Bayern ist die Entwicklung des Permafrostes in der Zugspitze ein wichtiger Indikator für den Klimawandel in Bayern.
Besonders sensibel auf den Klimawandel reagiert der Alpenraum. Hier ist die Temperatur in den letzten 100 Jahren mit 1,5 Grad Celsius doppelt so stark gestiegen wie im globalen Durchschnitt. Eine Folge sind schmelzende Gletscher: In 20 bis 30 Jahren könnten bis auf den Höllental-Gletscher auf der Zugspitze alle bayerischen Gletscher verschwunden sein.
Weitere Informationen unter https://www.lfu.bayern.de/geologie/permafrost/zugspitze/index.htm