Sieben Projekte der bayerischen Landschaftspflegeverbände, die im Sommer 2017 starten, sollen für die besonderen Arten und deren Erhalt sensibilisieren. Zum Beispiel organisiert der Landschaftspflegeverband in der Stadt Lindau das Sammeln von Treibholz, das dem Bodensee-Vergissmeinnicht schadet, und initiiert ein Kunstprojekt daraus. Der Landschaftspflegeverband arbeitet dabei auch mit Baden-Württemberg, Österreich und der Schweiz zusammen. In einem weiteren Projekt organisieren die Landschaftspflegeverbände Dingolfing-Landau und Fürstenfeldbruck, die beide große Wiesenbrütergebiete betreuen, einen Erfahrungsaustausch der Landnutzer und Naturschützer zum Großen Brachvogel. Der Landschaftspflegefonds im Landkreis Cham setzt sich bei Waldbesitzern für die Entstehung von Laichplätzen für die Gelbbauchunke ein. Mit den Projekten sollen die Bemühungen für den Artenschutz gestärkt und positive Naturerlebnisse geschaffen werden.
Die bayerischen UrEinwohner 2017/2018 sind: Großer Brachvogel – Landkreise Dingolfing-Landau und Fürstenfeldbruck; Gelbbauchunke – Landkreis Cham; Bodensee-Vergissmeinnicht – Lindau; Feldhamster – Landkreise Würzburg und Kitzingen; Bienen-Ragwurz – Landkreis Lichtenfels; Wachtelkönig – Landkreis Kelheim.
Die Kampagne "Bayerns UrEinwohner" wurde 2008 vom Bayerischen Umweltministerium gemeinsam mit dem Deutschen Verband für Landschaftspflege ins Leben gerufen und unterstützt die Umsetzung des Bayerischen Biodiversitätsprogramms. Im Rahmen der Kampagne wurden bayernweit bisher rund 90 Projekte umgesetzt, darunter eine Fahrrad-App zum Lebensraum Wertachtal, eine Hirschkäfer-Meile mit Skulpturen aus Eichenholz im Landkreis Regensburg und die Pflanzung der ersten unterfränkischen Speierlings-Allee, einem typischen Wildobstbaum. Insgesamt wurden die Umsetzungsprojekte mit rund 1,5 Millionen Euro gefördert.
Weitere Informationen unter www.bayerns-ureinwohner.de