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01.06.2017

Nationalpark-Dialog in der Donauregion wird fortgesetzt

Nationalpark steigert Lebensqualität vor Ort

Der Dialog zum dritten Nationalpark in der Donauregion wird fortgesetzt. Das ist das Ergebnis einer weiteren Dialogveranstaltung mit der Bayerischen Umweltministerin Ulrike Scharf, Landrat Roland Weigert, Bürgermeistern vom Landkreis Donau-Ries bis nach Ingolstadt sowie Verbänden und Interessensvertretern, die gestern Abend in Weichering stattfand. Scharf: "Ich freue mich, dass die Region weiterhin einen ergebnisoffenen Dialog führen will. Wir werden weiter informieren und offene Fragen klären. Ein Nationalpark soll für die Menschen erlebbar sein. Wir wollen für den Nationalpark gemeinsam mit der Region ein maßangefertigtes Konzept entwickeln. Die Besucher sollen durch ein attraktives Angebot an Wegen, Informationen und Führungen an die Natur herangeführt werden. Der Dialog läuft momentan mit den Regionen Donau-Auen, Rhön, Spessart und Frankenwald." Die Donau-Auen sind eines der fachlich wertvollsten Auwald-Gebiete Deutschlands. Umweltministerin Scharf wies bei der Veranstaltung darauf hin, dass das Erleben der Natur in einem Nationalpark ausdrücklich erwünscht ist. Nationalparke dienen neben dem Schutz der Natur ausdrücklich auch der naturkundlichen Bildung und dem Naturerleben. Die Ausweisung eines Nationalparks ist für die Menschen in der Region daher eine große Chance. "Ein Nationalpark leistet einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität der Menschen vor Ort. Ein Nationalpark stärkt die Attraktivität einer Region und den Erholungswert der Landschaft", so Scharf.

Daneben wurde auch das Thema Jagd angesprochen. In einem Nationalpark gibt es ein umfassendes Wildtiermanagement in der Verantwortung der Nationalparkverwaltung. Zentrales Ziel ist es zum einen, die Schutzziele des Nationalparks umzusetzen. Zum anderen sollen Auswirkungen der Wildbestände des Nationalparks auf die angrenzende Kulturlandschaft vermieden werden. Dazu wurde von Seiten der Ministerin bekräftigt, dass im Rahmen des Wildtiermanagements in einem Nationalpark auch private Jäger berücksichtigt werden können.

 

Außerdem wurde eine Arbeitsgrundlage für eine Gebietskulisse präsentiert. Die Ministerin betont, dass es sich dabei um keine Festlegung auf eine Nationalparkkulisse handelt. Vielmehr soll die Gebietskulisse im weiteren Dialogprozess mit der Region konkretisiert werden, bis schließlich ein maßgeschneiderter Gebietsvorschlag vorliegt.

 

Daneben wies die Ministerin darauf hin, dass die für einen Nationalpark erforderlichen 75 Prozent Naturzone erst über einen Zeitraum von 30 Jahren sukzessive erreicht werden müssten. Die ersten 30 Jahre des Nationalparks stellen also eine Übergangszeit dar. Für einen Nationalpark ist insgesamt eine Fläche von 10.000 Hektar erforderlich. Um auf diese Gesamtfläche zu kommen, braucht die Region Neuburg-Schrobenhausen weitere Partner.

 

Weitere Informationen zum Thema Nationalparke unter www.np3.bayern.de

aktualisiert von Markus Ehm, 01.06.2017, 12:30 Uhr