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22.03.2017

Scharf besucht Indien zu fachlichem Austausch über Wassernutzung

Eröffnung der Umweltkonferenz "Go Green & Go Organic"

Die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf besucht Indien - passend zum heutigen Weltwassertag 2017. Im Mittelpunkt steht dabei ein fachlicher Austausch unter dem Motto "Abwasser" über regionale Projekte der Abwasserentsorgung und Wasserversorgung. Auch in den sich schnell entwickelnden Schwellenländern wie Indien rücken Umweltprobleme zunehmend in den Fokus, die sich nicht zuletzt auch global auswirken können. Technisch hoch entwickelte Länder wie Bayern können bei der Bewältigung von Herausforderungen helfen, indem sie zu einer Verbesserung des Zugangs zu sauberem Wasser beitragen. Im Vorfeld ihres Indienbesuchs und der Teilnahme an der indischen Umweltkonferenz "Go Green & Go Organic" betonte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf heute in München: "Der weltweite Kampf für den Zugang zu sauberem Wasser für jedermann oder gegen den Klimawandel kann nur gelingen, wenn sich die Länder austauschen. Durch einen politischen und fachlichen Austausch mit Schwellenländern wie Indien bieten sich für beide Seiten wertvolle Chancen. Wichtig ist es, den Lebensstandard der Menschen vor Ort zu verbessern und die Umweltbelastung zu verringern. Bayern setzt weltweit hohe Standards gerade auch im Bereich Umweltschutz. Abwasserentsorgung und Trinkwasserversorgung sind elementare Bestandteile der Daseinsvorsorge und Voraussetzung für eine gute wirtschaftliche Entwicklung. Bayern steht mit an der Spitze bei innovativen Technologien für sauberes Wasser. Gewässerqualität und Abwasserbeseitigung sind in Bayern eine Erfolgsgeschichte. Auch die Wissenschaft ist in Bayern zu Hause: Die Erforschung des Klimawandels ist ein wesentlicher Eckpfeiler der bayerischen Umweltpolitik. ", so Scharf. Ziel der Reise ist es, lokalen Entscheidungsträgern innovative Ansätze und Lösungen zur Verbesserung ihrer Umwelt- und Klimapolitik nahe zu bringen. So steht die regionale Initiative "Go Green & Go Organic" im indischen Ladakh für eine breite Vermittlung von Bildung und Wissen insbesondere zum Thema Umwelt. So könnte beispielsweise mit neuen Konzepten dezentraler Kleinkläranlagensysteme in der entlegenen Region Ladakh die Trink- und Flusswasserqualität sowie die Wiederverwendung von Wasser verbessert werden.

Ob durch verunreinigtes Trinkwasser, belastete Luft oder mangelhafte Abwasserentsorgung: Jedes Jahr sterben nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO weltweit Millionen Menschen an den direkten oder indirekten Folgen der Umweltverschmutzung.

Die Abwasserentsorgung in Bayern ist eine Erfolgsgeschichte: Rund 2.600 kommunale Kläranlagen in Bayern reinigen im Jahr mehr als 1,8 Milliarden Kubikmeter Abwasser, das entspricht etwa dem Volumen des Ammersees. Damit wird sichergestellt, dass die Lebens- und Erholungsräume im Freistaat erhalten bleiben. Saubere Bäche, Flüsse und Seen machen die Natur für die Menschen vor Ort erlebbar. Um neuen Herausforderungen wie beispielsweise Mikroplastik in Gewässern wirkungsvoll begegnen zu können, forscht der Freistaat intensiv an innovativen Lösungsansätzen und arbeitet eng mit Hochschulen, Bildungseinrichtungen, der Industrie und Kläranlagenbetreibern zusammen.

Weitere Informationen zum Weltwassertag unter www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft/weltwassertag/index.htm

aktualisiert von Markus Ehm, 22.03.2017, 10:44 Uhr